Die TDK Corporation (TSE 6762) bringt mit dem TDK-Lambda
GXE600 ein neues Einbaunetzteil mit digitalem Interface und analogen Programmiereingängen auf den Markt. Dank eines sensationellen Wirkungsgrades von bis zu 95% liefert das konvektionsgekühlte Netzteil stolze 600W Ausgangsleistung und ist zur Integration in 1HE Baugruppenträger ausgelegt. Die Breite des Netzteiles erfordert mit 127mm genau 21 TE des üblichen 19“ Rasters. Besonderes Highlight ist ein sehr weiter Ausgangsspannungs- und Strombereich, der sowohl über analoge Steuerspannungen (0 - 6V) als auch über ein digitales RS-485 Interface mit Modbus-RTU-Protokoll programmiert werden kann. Mit Zulassungen für den Medizin- und auch den ITE-Bereich – diese bereits nach der ganz aktuellen IEC62368-1 – eignet sich das Netzteil für vielfältige Aufgaben in Medizingeräten und Industriebereichen insbesondere im Umfeld der aktuell hoch gehandelten Themen Industrie 4.0 und IoT. Die Möglichkeit zum Einsatz als programmierbare Spannungs- und/oder Stromquelle erschließt Einsatzfelder in Testsystemen, die bisher mit Laborstromversorgungen ausgerüstet wurden. Mit einer Ausgangsleistung von 600W bei reiner Konvektionskühlung ist das Gerät weiter für Anwender interessant, die „nur“ besonderen Wert auf eine geräuscharme, lüfterlose Kühlung legen.
Zwei GXE-Modelle stehen zur Verfügung, eine mit 24V Nennausgangsspannung (4,8 - 28,8V programmierbar), die andere mit 48V Nennausgangsspannung (9,6 - 57,6V programmierbar). Die Geräte können entweder statisch mit ihrer fixen Nennausgangsspannung betrieben werden oder als programmierbare Konstantspannungs- oder Konstantstrom-Quelle (CVCC) arbeiten. Der programmierbare Spannungsbereich umfasst 20 - 120% des Nennausgangswerts, der Strombereich 20 - 100%. Ferner können über Modbus-RTU verschiedene Schutz- und Recovery-Parameter sowie Flankensteilheit eingestellt werden. Zudem ermittelt das Netzteil eine geschätzte Restlebensdauer der Elektrolyt-Kondensatoren und speichert die Betriebsstunden und ein Fehlerprotokoll um damit dem Anwender Informationen zur Fernwartung, Fehlerdiagnose oder präventiven Servicemaßnahmen bereitzustellen.
Die Netzteile arbeiten mit einem Weitbereichseingang (85 - 265Vac) bei einem sehr geringen Erdableitstrom unter 300µA und sind standardmäßig mit doppelter Eingangssicherung (L und N) ausgerüstet. Eingangsspannungen kleiner 170Vac erfordern ein Leistungsderating (500W bis hinunter auf 100Vac; darunter 350W) oder eine forcierte Kühlung. Die zulässige Betriebstemperatur liegt bei -20°C (Startup bei -40°C) bis +70°C. Ab +50°C greift ein lineares Derating auf 50% Nennlast bei +70°C. Zur umfangreichen Standardausstattung gehören neben den Schnittstellen und der Programmierbarkeit auch ein isolierter Standby-Ausgang mit 5V/1A, Fern-Ein/Aus, isolierte DC-Good- und AC-Fail-Signalausgänge. Für größere Leistungen lassen sich bis zu 5 Geräte parallel schalten. Die Abmessungen sind für ein konvektionsgekühltes Gerät mit 127x41x254 mm (BxHxT) sehr kompakt.
Die GXE-Serie besticht mit 7 Jahren Garantie und verfügt über Sicherheitszulassungen gemäß IEC/EN/US/CSA60601-1, IEC/EN/US/CSA62368-1, IEC/EN/US/CSA60950-1 sowie EN62477-1 (OVC III) und trägt das CE-Zeichen gemäß Niederspannungs- , EMV- und RoHS2-Richtlinien. Die Isolationsspannung beträgt 4000Vac (2xMoPP) zwischen Ein- und Ausgang, 2000Vac (1xMoPP) zwischen Eingang und Masse und 1500Vac (1xMoPP) zwischen Ausgang und Masse, so dass sich die Netzteile im Medizinbereich sowohl für B- als auch für BF-Anwendungen eignen. Die EMV erfüllt die Anforderungen aus der EN55011-B, EN55032-B, FCC Class B, VCCI-B (leitungsgebundene und abgestrahlte Störaussendung) sowie die EN61000-3-2 (harmonische Oberwellen) und die EN60601-1-2, Ausgabe 4 (Störfestigkeit).